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Urkunde Nr. 2108 aus Band IV

Seite im UB:
430-431

Heute in:
Kronstadt, Staatsarchiv [Direcţia Judeţeană Braşov a Arhivele Naţionale ale Romȃniei]
Heutige Signatur:
Fond 1: Stadt Kronstadt [Primaria Municipiului Braşov], Abt. I. bb (Stenner, Series slavica), Nr. 6.

Druckvorlage:
nach Original

Abdruck als:
Slawischer Volltext mit deutscher Übersetzung

Sprache:
Slawisch


2108


Nach 1431 Januar 30 Dan II., Woiwode der Walachei, benachrichtigt die Märkte und Zollstätten seines Landes von dem mit den Kronstädtern abgeschlossenen Handelsabkommen.

Orig. Pap. Archiv der Stadt Kronstadt. Siegel, oval, in rotes Wachs vorne aufgedrückt, derselbe Stempel wie Nr. »1917. Bogdan, Documente LVII konnte bei den Kronstädter cyrillischen Urkunden auch noch ein Siegel Dans mit Iωань in der Legende unterscheiden. Heute ist das nicht mehr möglich, da die Siegel seither etwas gelitten haben.

Druck: Miletič, Novi vlacho-bulgarski gramoti (») 56 Nr. 23.
Druck und rumänische Übersetzung: Bogdan, Documente (») 38 Nr. 18. Tocilescu, 534 documente (») 27 Nr. 20.
Rumänische Übersetzung: Bogdan, Documente şi regeste (») 23 Nr. 17.
Regest: Analele Academiei Române (») Serie II, Band 32, 521.

Dies Schreiben gehört zeitlich in die nächste Nähe des Abkommens von 1431 Januar 30 Nr. »2107, für dessen Durchführung sich Dan hier einsetzt.

† Iωань Дан, вєлики воєвода и господинь въсєи зємли Угровлаχиискои, пишєт господствo ми въсєи зємли господствa ми, малим жє ивђликим, и тръговом господствa ми въсєм и вамамъ: Рукюрђном и Длъгопоцєм и Аргишаном и Тръговищђном и Тръгшорђном и Сакуяном и Гєргичаном и Браиловђном и Бузюяном и Флочђном и граду ωт Длъгополђ и инђм въсђм тръговом и вамам, и инђм, малим жє и вєликим. И тузи да знаєтє, понєжє утъкми господствo ми съ Брашовђни, яко да тръгуют чловђци господствa ми и да занєсєт въ Брашєв кто що любит: или восюк, или лои, или срєбро, или злато, или маргарит, или варє кто що любит, а ωн да єст волєн да занєсєт въ Брашєв и да тръгуєт кто що [лю]бит, и да сє нє боит нищо, понєжє утькми господствo ми. И паки ωт Брашова да донєсєт въ зємли господствa ми кто що любит и да тръгуєт или поставъ, или срєбро, или флорини, или варє кто що любит, а ωн да донєсєт въ зємли господствa ми и да тръгуєт, и да єст како є било и въ дин родитєлђ господствa ми Иωан Мирчя воиводю. Такози да єст и нинђ слободно въсє. И паки говору вамєшєм въсєм, колико вами сют и тръгови въ зємли господствa ми: а вїє да възиматє вамю якожє сє є било възимана и въ дин родитєлђ господствa ми Мирчю воєвод[ю] тако и иниђ да възиматє. И паки ащє кто имат нђщо длъжно въ чловђка ωт тиюзи зємлю, а ωн да си наидєт тогози чловђка, що му є длъжюн, та да му платит, а ωт права чловђка да сє варуєт, какото ωт ωгнђ; [S. 431] понєжє кто щєт бантуват права чловђка, то таковагo щю съжєщи ωгнєм. А ино нє щєт бит, ню да си наидєт своєго длъжника и да си просит ωт нєго длъгъ; а ино да нєст, тъкмо по уризму господствa ми. - И рєчє логофєт.

+† Іω Дань вωєвωда, милостїя божιєя господинь.1)

Ioan Dan, Grosswoiwode und Herrscher über das ganze Land Ungrovlachien. Meine Herrschaft schreibt an mein ganzes Land, an die Hohen und Niederen, an alle Märkte und Zollstätten meiner Herrschaft zu Rucăr, Langenau, [Argisch /] Curtea-de-Argeş, Târgovişte, Târguşor, Săcueni, Gherghiţa, Brăila, Buzău, Floci, in der Burg zu Langenau und an alle andern Märkte und Zollstätten und an die andern Grossen und Kleinen. Und wisset, dass meine Herrschaft mit den Kronstädtern vereinbart hat, dass die Leute meiner Herrschaft Handel treiben und nach Kronstadt führen dürfen ein jeder, was er will, sei es Wachs, Talg, Silber, Gold, Perlen, oder was er immer will, er soll frei sein, nach Kronstadt zu bringen und zu verkaufen ein jeder, was er will, und er soll nichts fürchten, denn so hat es meine Herrschaft abgemacht. Und wieder, aus Kronstadt darf in mein Land bringen ein jeder, was er will, und Handel treiben mit Tuch oder mit Silber oder mit Gulden oder womit jemand in mein Land kommt, um es zu verkaufen; und es soll sein, wie es in den Tagen des Vaters2) meiner Herrschaft gewesen ist, des Woiwoden Mircea. So soll auch jetzt alles frei sein. Und wiederum sage ich euch, allen Zöllnern, soviel Zollstätten und Märkte im Lande meiner Herrschaft sind: nehmt Zoll soviel, wieviel in den Tagen des Vaters meiner Herrschaft, des Woiwoden Mircea, genommen wurde; so sollt ihr auch jetzt einheben. Und wieder, wenn jemand eine Schuld bei einem Mann aus jenem Lande hat, so soll er seinen Mann finden, der ihm schuldig ist, und der soll ihm bezahlen; vor dem ehrlichen Menschen aber hüte er sich wie vor dem Feuer; denn wer einen ehrlichen Mann schädigt, den werde ich im Feuer verbrennen. Anders soll es nicht sein, sondern dass er sich den Schuldner finde und von ihm die Schuld fordere; anders soll es nicht sein, sondern nur nach dem Befehle meiner Herrschaft. Und der Logofet hat es gesagt.

Io Dan Woiwode, von Gottes Gnaden Herrscher. [S. 432]


1) Monogramm mit roter Tinte. ^
2) Original: родитєлђ. [UB verdruckt als abermalige Fußnote 1]^