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Urkunde Nr. 2058 aus Band IV

Seite im UB:
373-374

Heute in:
Kronstadt, Staatsarchiv [Direcţia Judeţeană Braşov a Arhivele Naţionale ale Romȃniei]
Heutige Signatur:
Fond 1: Stadt Kronstadt [Primaria Municipiului Braşov], Abt. I. bb (Stenner, Series slavica), Nr. 2.

Druckvorlage:
nach Original

Abdruck als:
Slawischer Volltext mit deutscher Übersetzung

Sprache:
Slawisch


2058


Vor 1429 Februar 18 Dan II., Woiwode der Walachei, berichtet den Kronstädtern über seine Zwangsmassnahmen gegen einige ihrer Mitbürger und übermittelt ihnen die Nachricht von einem Frieden, den er abgeschlossen hat.

Orig. Pap. Archiv der Stadt Kronstadt. Siegel, oval, in rotes Wachs auf der Rückseite aufgedrückt, derselbe Stempel wie Nr. »1917.

Druck: Miletič, Novi vlacho-bulgarski gramoti (») 59 Nr. 27.
Druck und rumänische Übersetzung: Bogdan, Documente (») 29 Nr. 14. Tocilescu, 534 documente (») 22 Nr. 16.
Rumänische Übersetzung: Bogdan, Documente şi regeste (») 19 Nr. 13.

Die Mitteilung von einem Friedensschluss beziehen wir auf den Ausgleich mit den Türken, den Dan II. etwa Ende des Jahres 1428 getroffen hat; vgl. A. A. Vasilescu, Urmaşii lui Mircea cel Bătrân I (1915), 34 und J. Minea, Principatele române şi politica orientală a împăratului Sigismund (1919), 192. - Da die Walachei auch in den Türkenfrieden König Sigmunds, der vor dem 18. Februar 1429 abgeschlossen wurde, einbezogen ist, vgl. Prohaska, Codex epist. Vitoldi, 818, so verlegen wir unsere Urkunde vor dieses Datum.
Bogdan versetzt die Urkunde in den April-Mai 1427, den Zeitpunkt der endgültigen Verdrängung Radu Praznaglavas aus der Walachei durch Dan II. In der Tat haben die Kämpfe Dans mit den Türken aber auch 1428 noch angedauert.

[S. 374] † Іωанъ Дан вєликыи воєвода и господинь, пишєт господство ми прїятєлєм господствa ми Брашовђнωм въсєм, малим жє и вєликым, много здравїє и χєрєтизмо, какото моим братїам. Того ради тука сє уχватишє ωба Χанюша и газда Стоикова, како да дадют добитюк и скулища Стоикова, и рєкошє прђд, господство ми, како ино да нђст. Того ради, ако го дастє, то добрђ, а вїє щєтє χодит слобод[но] и бєзь грижу, и нє щєт ви бантуват ни Стоика ни ниχто. И пакы ви говору, тузи поможє богь и прђчиста и съвориχ миръ. Того ради χто лкбит да купчува, а ωн да χоди слободно, макар и на само морє. А за добитка, колико єст, знат го Χанюш свє колико Стоиков да да го стє дали єст. И вєсєлит ви богь.

† Іω Дань воєвωда, милостїя божιєя господинь.1)

Auf der Rückseite Adresse: a) Брашовђном в'ъсєм.

Joan Dan, Grosswoiwode und Herrscher. Meine Herrschaft wünscht meinen Freunden, allen Kronstädtern, hoch und niedrig, viel Gesundheit und Glück, wie Brüdern. Und es wurden hier die beiden Hannes und der Gastgeber des Stoica gefangen gesetzt, damit sie Vieh und Geräte des Stoica zurückgeben, und sie sagten vor meiner Herrschaft aus, dass es nicht anders sein solle. Somit, wenn ihr es gebt, ist es gut, denn ihr werdet dann frei ziehen können und ohne Sorge, und weder Stoica noch jemand anders wird euch Schaden zufügen. Und ich sage euch wieder: mir hat Gott und die Reine Jungfrau geholfen, und ich habe Frieden gemacht. Deshalb kann jeder, der Handel treiben will, frei ziehen selbst bis ans Meer. Was nun das Vieh anbetrifft, das vorhanden ist, so kennt Hannes alles, das dem Stoica gehört; und alles sollt ihr geben. Und Gott mache euch Freude.

Io Dan Woiwode, von Gottes Gnaden Herrscher.

Allen Kronstädtern.


a) Das Kreuz ergänzt im Nachtrag UB IV, Seite 726.^

1) Monogramm mit roter Tinte.^