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Urkunde Nr. 5215 * aus Band VIII

Heute in:
Hermannstadt, Staatsarchiv [Direcţia Judeţeană Sibiu a Arhivelor Naţionale ale Romȃniei]
Heutige Signatur:
Urkundensammlung [Colecţia de documente medievale], Serie U. II (Inventar 25), Nr. 569.

Druckvorlage:
nach Original

Abdruck als:
Regest

Sprache:
Latein


5215 *


Ofen 1492 September 23 König Wladislaw II. ersucht Bürgermeister Georg Hecht, Richter, Rat und Bürgerschaft der Stadt Hermannstadt und die Sieben Stühle, anstatt des nach alter Gewohnheit zu St. Martin fälligen ordinarium censum sofort 6000 Gulden einzusammeln. Dazu zwinge ihn dringende Geldnot, namentlich zur Instandsetzung der Goldbergwerke von Rivulus Dominarum. Er habe keine andere Möglichkeit zur Finanzierung, und der Weiterbetrieb der Bergwerke sei auch zu ihrem eigenen großen Nutzen. Daher mögen sie das Geld rasch und vollständig bereithalten und sich der Mühen und Kosten einer Gesandschaft ersparen, da er nichts ändern werde. Zur Entgegennahme des Geldes entsende er ihnen seinen Salzkammergrafen in Siebenbürgen Blasius Magnus und den Franciscus de Wyzakna, die mit entsprechenden Weisungen für den Weigerungsfall versehen sind.
Datum Budae die dominica proxima post festum beati Mathaei apostoli, anno domini et cetera LXXXXo secundo.
Unter dem Text:
Wladislaus rex manu propria. .
Auf der Rückseite Adresse:
Prudentibus et circumspectis Georgio Chwkas magistro civium ac iudicibus et iuratis ceterisque civibus civitatis nostrae Cibiniensis ac septem sedium Saxonicalium, Saxonibus fidelibus nobis sincere dilectis.

Orig. Pap. Staatsarch. Hermannstadt, U II 569. Siegel, rund, Dm 70 mm, war in rotes Wachs auf der Rückseite zum Verschluss aufgedrückt.
Ähnliche Mandate ergingen am gleichen Tag an Kronstadt und das Burzenland sowie an Bistritz, Nr. »5244 * und »5295 L *; vgl. Berger-Wagner, Urkunden-Regesten I, Nr. 369.