Urkunde Nr. 5114 * aus Band VIII

Heute in:

Hermannstadt, Staatsarchiv [Direcţia Judeţeană Sibiu a Arhivelor Naţionale ale Romȃniei]

Heutige Signatur:

Urkundensammlung [Colecţia de documente medievale], Serie U. II (Inventar 25 ), Nr. 500.

Druckvorlage:

nach Original

Abdruck als:

Regest

Sprache:

Latein

---

5114 *

Im Heerlager bei der Belagerung von Stuhlweissenburg 1491 Juli 15 König Wladislaw II. ersucht die Sachsen in Hermannstadt und in den sieben und zwei Stühlen aus großer Geldnot wegen der Erhaltung der Soldtruppen um möglichst baldige Geldzahlungen. Zwar haben ihm nun die Prälaten, Barone und anderen Grundbesitzer des Reiches ein Subsidium bewilligt, dessen Sammlung begonnen habe. Wegen der Dringlichkeit, die übergroßen Bedürfnisse des Reiches zu decken, sei er gezwungen, Geld aufzunehmen gegen Abschlag zukünftiger Zahlungen. Er ersuche und fordere sie unter Verweis auf ihre bisherige Ergebenheit auf, ihre ordentliche Abgabe für das kommende Martinsfest vor dem eigentlichen Fälligkeitstermin so schnell als möglich und ohne Zaudern einzusammeln und dem Michael Baracky, seinem siebenbürgischen Kämmerer, und Benedikt Pecsi, die er zu diesem Zwecke an sie absende, zu übergeben. Was sie mit dem Zins des vergangenen Jahres gemacht haben, sei ihm unbekannt, ihm sei nur im Gedächtnis, dass er davon geringen Nutzen hatte. Er verspricht, den nächsten Martinszins nicht mehr vor dem Termin zu fordern.
Datum in castris exercitus nostri sub obsidione civitatis nostrae Albae Regalis, die dominico proximo ante festum beatae Margarethae virginis et martyris, anno domini et cetera LXXXX^o primo.
Von der Kanzlei: Comissio propria domini regis.
Auf der Rückseite Adresse: Prudentibus et circumspectis magistro civium iudicique et iuratis civibus civitatis nostrae Cibiniensis necnon se moribus ac toti communitati septem et duarum sedium Saxonicalium, Saxonibus fidelibus nobis sincere dilectis.