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Urkunde Nr. 2178 aus Band IV

Seite im UB:
504-505

Heute in:
Kronstadt, Staatsarchiv [Direcţia Judeţeană Braşov a Arhivele Naţionale ale Romȃniei]
Heutige Signatur:
Fond 1: Stadt Kronstadt [Primaria Municipiului Braşov], Abt. I. bb (Stenner, Series slavica), Nr. 168.

Druckvorlage:
nach Original

Abdruck als:
Slawischer Volltext mit deutscher Übersetzung

Sprache:
Slawisch


2178


Nach 1433 Mai 31 Der Woiwode Vlad Dracul beschwert sich bei dem Rat von Kronstadt über die Bedrückungen, denen seine Leute von Seiten der Kronstädter ausgesetzt sind.

Orig. Pap. Archiv der Stadt Kronstadt. Siegel, rund, in rotes Wachs auf der Rückseite aufgedrückt, derselbe Stempel wie Nr. »2117.

Druck: Miletič, Novi vlacho-bulgarski gramoti (») 62 Nr. 34.
Druck und rumänische Übersetzung: Bogdan, Documente (») 54 Nr. 32. Tocilescu, 534 documente (») 39 Nr. 35.
Rumänische Übersetzung: Bogdan, Documente şi regeste (») 35 Nr. 29.

Bogdan und Tocilescu verlegen diese Urkunde in die ersten Anfänge Vlad Draculs, vgl. dagegen die Bemerkungen zu Nr. 2175, die eine derartige Anselzung unwahrscheinlich erscheinen lassen. - Ausser dem Tag der Kaiserkrönung gibt vielleicht die hier belegte Absicht Vlad Draculs zum Kaiser zu ziehen, einen näheren Hinweis. Kaiser Sigmund hat nach mehrjähriger Abwesenheit erst im Oktober 1434 - vgl. Regesta imperii XI, 2, 339 - wieder ungarischen Boden betreten und die Fäden seiner südöstlichen Politik neu geknüpft. Am 9. Oktober 1434 übermittelt Vlad den Kronstädtern schon Nachrichten vom Kaiser und am 29. Dezember 1434 weilt einer seiner höchsten Würdenträger beim Kaiser in Pressburg; in diesen Zusammenhang gehört wahrscheinlich auch die vorliegende Urkunde.

† Іω Влад воєвода и господинъ, пишєт господство ми миого здравїє въсђм пръгарєм Брашовским. Тузи виє сами добрђ знаєтє, чђ єст прђложиа господинъ кєсар на мєнє, да чювам сиюзи краиню, и бєзь мою воля да нє иматє мир съ влашкю зємя. А господство ми за вашю воля азь ви ωслободиχ, яко да ся χранитє и да иматє мир, що єст по срђдђ людї, а що єст по горђ и по планинаχ, а виє нђстє никому длъжны да иχ пазитє. А виє нђстє мєнђ и моим слугам добромислъци, що си на всђк дєнъ проливают кръви за вас за въсђχ. Ню защо г[о] стє чюлє господство ми чђ идю господину ми кєсарю, а виє стє запрђтилє вашим злим людємъ, та гонят слугъ господствa ми, и взюлє им сют кони и въсє, що ся ωбрђлє у ниχ. За този да ви нђ єст жал, чђ господство ми нє щю ωставити мою слуги въ пагубъ, ню за єдно имам взяти ωт вас двоиню и помного. И що рєчєт слуга господствa ми Володєр, да вђруєтє; мои сют рђчи. И богъ ви даст здравїє.

† Іωн Влад вωєвωда, милостїя божїєя господинь.1)

Auf der Rückseite Adresse: † Пръгарєм Брашовъскимиъ.

[S. 505] Io Vlad, Woiwode und Herrscher. Meine Herrschaft schreibt viel Gesundheit allen Ratsgeschworenen aus Kronstadt. Ihr wisst es selbst wohl, dass der Herr, der Kaiser, mich beauftragt hat, diese Grenze zu bewachen, und ohne meinen Willen sollt ihr keinen Frieden haben mit der Walachei. Ich aber habe euch nach eurem Wunsch gelassen, dass ihr euch ernährt und Frieden habt mit den Leuten; was aber das Gebirge anbelangt und die Gebirgspfade, so seid ihr niemandem verpflichtet, sie zu bewachen. Ihr seid aber nicht wohlgesinnt, weder mir noch meinen Leuten, die täglich ihr Blut vergiessen für euch, für alle. Und da ihr vernommen habt, dass ich zu meinem Herrn, dem Kaiser, ziehe, habt ihr euren bösen Leuten befohlen, die Leute meiner Herrschaft zu vertreiben, und sie haben ihnen die Pferde genommen und alles, was sie bei ihnen gefunden haben. Es soll euch deshalb nicht gereuen, wenn ich meine Leute nicht im Schaden lassen werde, denn ich werde von euch für eins doppelt nehmen und noch mehr. Und was der Mann meiner Herrschaft Voloder sagen wird, sollt ihr glauben; es sind meine Worte. Und Gott möge euch Gesundheit geben.

Io Vlad Woiwode, von Gottes Gnaden Herrscher.

Den Kronstädter Ratsgeschworenen.


1) Monogramm mit roter Tinte.^