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Urkunde Nr. 2157 aus Band IV

Seite im UB:
472-473

Heute in:
Kronstadt, Staatsarchiv [Direcţia Judeţeană Braşov a Arhivele Naţionale ale Romȃniei]
Heutige Signatur:
Fond 1: Stadt Kronstadt [Primaria Municipiului Braşov], Abt. I. bb (Stenner, Series slavica), Nr. 303.

Druckvorlage:
nach Original

Abdruck als:
Slawischer Volltext mit deutscher Übersetzung

Sprache:
Slawisch


2157


Nach 1432 Juni 24 Alexander Aldea, Woiwode der Walachei, beschwert sich bei den Kronstädtern, weil sie seinen Feinden Zuflucht gewähren.

Orig. Pap. Archiv der Stadt Kronstadt. Siegel, oval, in rotes Wachs auf der Rückseite aufgedrückt, derselbe Stempel wie Nr. »2131.

Druck: Miletič, Novi vlacho-bulgarski gramoti (») 51 Nr. 13.
Druck und rumänische Übersetzung: Bogdan, Documente (») 44 Nr. 24. Nicolaescu, Domnia (») 38 Nr. 16. Tocilescu, 534 documente (») 37 Nr. 32.
Rumänische Übersetzung: Bogdan, Documente şi regeste (») 29 Nr. 26.

Aus dem Inhalt der Urkunde geht hervor, dass sie bald nach dem Abzug der Türken aus dem Burzenland abgefasst Wörden ist. - Eine gleichzeitige Eintragung in dem ältesten Hermannstädter Stadtbuch datiert den Türkeneinfall von 1432 circa festum nativitatis beati Johannis baptistae, vgl. Eder, Observationes 65, wir reihen die Urkunde daher im Anschluss an diesen Zeitpunkt ein.

[S. 473] † Іω Алєζандръ воєвода и господинъ въсєи зєми Угровлаχискои, пишєт господство ми миого здравїє вратїям моим, Брашовђном вьсђм, и тузн ви давам узнати: азы ся мющђ, яко да погася ωгнь ωт вас, и нє бђшє инако; ню χто єст учиныл, да му плати богь. Пръво доидє Стан спатаръ помєжду вас; азь допустиχ моа рђч до вас, да ми го дастє, а вїє моа рђч нє послушастє. По том добђжє Тодоръ, украши кони влашкои зємли; азь допустыχ пак до вас, да ми го дастє, и ω т ом мя нє слушатє. Азь ся мючђ за вас, да иматє покои, и вашє робїєє, що могоχ, ωткупиχ, и колико робїє сют вь Никополи, азы норучиχъ до Никополђ, да иχ нє ωтвєдют далєко, до χдє нχъ искупитє. Того ради толико добро ви чиним азь и мючђ ся, да погася ωт вас ωгнь1), а вїє го самы запалђтє на вашиχ главаχ. Тука єст помєжду вас Станчул и Татул и Васил и Улан, да сют взєли кони из моєга двора; да ащє любитє миръ и покои ваш, допустђтє мы иχъ связани. Ащє ли ми иχ нє допуститє, нє иматє мира съ мном. Ино нє щєт быт.

† Іω Алєζандрь вωєвωда, милостїя божїєя господинь.2)

Auf der Rückseite Adresse: † Брашовђнoм въсђм.

Io Alexander, Woiwode und Herrscher über das ganze Land Ungrovlachien. Meine Herrschaft schreibt: viel Gesundheit meinen Brüdern, allen Kronstädtern. Und ich gebe euch hier zur Nachricht: Ich bemühe mich, das Feuer bei euch zu löschen, und es war nicht anders; aber wer es gemacht hat, dem möge es Gott heimzahlen. Zuerst kam Stan, der Spatar, in euere Mitte; ich schickte zu euch die Nachricht, ihn mir auszuliefern. Ihr aber habt auf meine Worte nicht gehört. Darauf floh Todor, nachdem er Pferde aus der Walachei gestohlen hatte; ich habe wieder zu euch geschickt, mir ihn zu übergeben; auch bei diesem habt ihr nicht auf mich gehört. Ich bemühe mich für euch, damit ihr Frieden habt, und kaufte eure Gefangenen zurück, wieviel ich gekonnt habe. Ich habe Nachricht nach Nikopolis geschickt, man solle die Gefangenen, die dort sind, nicht wegführen, bis ihr sie nicht zurückkaufen werdet. Soviel Gutes tue ich also für euch und bemühe mich, das Feuer bei euch zu löschen; aber ihr entzündet es selbst über euren Häuptern. Dort in eurer Mitte sind Stanciu, Tatul, Vasile und Ulan, die von meinem Hofe Pferde gestohlen haben. Wenn euch der Frieden und die Ruhe lieb ist, schickt sie gefesselt zu mir; denn wenn ihr mir sie nicht schickt, werdet ihr mit mir keinen Frieden haben. Anders soll es nicht sein.

Io Alexander Woiwode, von Gottes Gnaden Herrscher.

Allen Kronstädtern. [S. 474]


1) Über der Zeile nachgetragen.^
2) Monogramm mit roter Tinte.^