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Urkunde Nr. 1959 aus Band IV

Seite im UB:
224-227 a)

Heute in:
Kronstadt, Staatsarchiv [Direcţia Judeţeană Braşov a Arhivele Naţionale ale Romȃniei]
Druckvorlage:
nach Original

Abdruck als:
Slawischer Volltext mit deutscher Übersetzung

Sprache:
Slawisch


1959


Târgovişte 1424 November 10 Dan II., Woiwode der Walachei, setzt die von den Kronstädter Kaufleuten zu entrichtenden Zölle fest.

Orig. Perg. Archiv der Stadt Kronstadt. Siegel war an rot-brauner Seidenschnur angehängt.

Druck und rumänische Übersetzung: Bogdan, Documente (») 21 Nr. 11. Tocilescu, 534 documente (») 18 Nr. 14.
Rumänische Übersetzung: Bogdan, Documente şi regeste (») 15 Nr. 11.
Regest: Analele Academiei Române (») Serie II, Band 32, 519.

Diese Urkunde ist die cyrillische Ausfertigung des vorhergehenden lateinischen Privilegs Dan II. Nr. »1958. Die gleiche Tages- und Ortsangabe in beiden Urkunden macht es gewiss, dass auch die cyrillische Urkunde zum Jahre 1424 einzuordnen ist.

† Азъ2) ижє въ χрста бога благовђрны и благочєртиы и χристωлюбивы Іω Данъ воєвод и господимь, милостїя божїєя и божїємъ дарованїємъ ωбладаящу ми и господствуящу ми въсєи зємли Уггровалаχїискои и запланинским и Амлашу и Фаграшу χєрцєг, благопроизволи господствo ми своимъ благым произлєнїємъ и чистым си свђтлым сръдцєм господствa ми, и дароваχ съи въсєчєсдны и благоωбразны настоящи χрисовул господствa ми2) Брашовђномъ въсђмъ, понєжє дарова господству ми господинь ми крал да мя прїя въ мђсто вђрнаго си слугю, и дарова χарагїя ωт бановъ, да єст въ зємли господствa ми какото єст и въ зємли нєговђ, тако да ся χараксуват и въ зємли господствa ми. Тωгω радї ωт пютђ Брашову ωт Рукєа дори до Браилова, да дав[а]ют купци вамю: ωт єдинъ виларь ипри л~ѕ банов, а ωт χрусулуви к~д банови, ωт колуни ѕ~ι банов, а ωт чєχ и~ банов, а ωт вига начята нищо; и ωт шапки ωт постава и калци кроєни нищо; и возилница мєда к~ бановъ, возилница вина ι~ банов, и возилница мєдовина ι~ банов; и кон, єги купит чловђкъ, и~ банов; мажа восюк ѕ~ι банов; ωт пипєр и ωт крокос и ωт бюбак, [S. 225] ωт влъню камилєю и ωт агнятинъ и ωт кожиє и ωт купїя, що доχодит ωт морђ, да сокотитъ ω р~ банов г ~бани; и лєжєник ~ бана, а гунђ а~ бан; и крєзна, що доносят въ зємля господствa ми, нищо; ωт бобова, ωт жзєлђзо, ωт люкови, и ωт корди, и ωт вюжа, ωт χамовє, ωт платн, ωт лєна, ωт конопи нищо; и брвъ свини г~ бани, и вол ѕ~ бани, и крава д~ бани, ωт ωвна а~ бан, ωт кожю єлєнїя а~ бан; ащє ли бюдют другїя кожя с нєя, да нє дадєт нищо; ωт мђχ сирєнїя в~ банђ; коник, єги минєт на градђ Турчъ, в~ банђ, а пђшєц а~ банъ; ивђвєрица или лисица или заячина или ждєр или рис ωт л~ -а~; а на Браилов[о] мажа риба л~ѕ банов; а на кола у Тръкшор а~ риба, и у Тръговищє такождєрє; конь потоварєн, бюдї съ щим, д~ бани; и на Дюбовици, колико кони у кола, толико банов и ωт єдна кола а риба, и ωт конђ товарєна със ибю г~ бани, а ωт ниыχ куплђχ нищо; конь слободєн а~ банъ и пђшєц а~ банъ. И єщє жє Брашовђнинъ, кои въсχощєт да идєт на брод Дунаву, да прђидєт със купля, да даст вамю тюкмо на Рукєл и на брод, а нигдє въ зємли господствa ми. И єщє жє кои си дават добитовъ на1) длъгъ, да си ищєт длъжика или ємца, ащє имат, а ωт права чловђка да ся вруват, и никто права чловђка да нє бантуват. И кто ся щєт покуст ωт болђръ господствa ми, вєлицђχ жє и малыχ, бюди да єст купєнъ тоизи кумєркъ, бюдї да єст кому либо милост дадєна, да проложит, а нє стоит на щом сюм утвръдилъ и узаконил на пръвым законђ, то таковы имат прїяти вєлико зло и ωргїя ωт господствa ми, яко прђстюпник и прђслушник и посрамитєл и нєвђрник сїєму χрисоволу господствa ми. Инако нє щєт быт, по ωризму господствa ми. И сє поновиχ и потвръдиχ въ врђмя єгда ми дадє господинь ми крал χарагїя ωт банов, да счинит въ зємли господствa ми, ноєврїа ι~. И сє свђдђтєлїє: жупан Борчђ дворник, жупан Албул, жупан Воико, жупан Радоулъ Саχаков, лωгωфєт Воика, Миχаила протовистиярь, жупан Утмєш, жупан Доброта, Манђ столник, Нанъ паχрник, Драгомир комис. Исписа ся въ Тръговищи.2)

+ Іω Дань воєвωда, милостιя божιєя господинь.3)

Auf der Rückseite von gleichzeitiger Kronstädter Hand: Domini Daan vaivodae.

Ich, christgläubiger, frommer und christliebender Io Dan, Woiwode und Herrscher, von Gottes Gnaden und durch göttliche Güte [S. 226] herrschend und regierend über das ganze Land Ungrovlachien und die Teile jenseits des Gebirges, Herzog von Hamlesch und Fogarasch. Meine Herrschaft geruhte mit gutem Willen, mit reinem und erleuchtetem Herzen und verlieh diese sehr wertvolle und wohlerwogene Urkunde meiner Herrschaft allen Kronstädtern. Denn mein Herr, der König, hatte Mitleid mit meiner Herrschaft und betrachtete mich als seinen getreuen Diener und schenkte mir eine Münze, damit sie auch im Lande meiner Herrschaft sei, wie sie in seinem Lande besteht; ebenso soll auch im Lande meiner Herrschaft geprägt werden. Deshalb sollen die Kaufleute auf dem Kronstädter Wege, von Rucăr bis nach Brăila an Zoll zahlen: für ein Yperner Samtluch 36 Bani, für das Löwener 24 Bani, für das Kölner 16 Bani, für das aus Tschechien 8 Bani; jedoch für ein begonnenes Stück nichts. Und für Tuchkappen und zugeschnittene Stiefel nichts, und das Fass Honig 20 Bani, das Fass Wein 10 Bani, und das Fass Met 10 Bani; und das Pferd, das man gekauft hat, 8 Bani; der Zentner Wachs 16 Bani; für Pfeffer, Safran, Baumwolle, Kamelhaar, für Lammwolle, für Felle und für Waren, die übers Meer kommen, soll von 100 Bani 3 Bani gerechnet werden; für eine Decke 2 Bani, für einen Bauernrock 1 Ban; jedoch für die Pelze, die sie in das Land meiner Herrschaft bringen, nichts; für einen Lodenrock, für Eisen, Bogen, Säbel, Seile, Geschirre, für Leinwand, Flachs, Hanf, nichts; für ein Schwein 3 Bani, für einen Ochsen 6 Bani, für eine Kuh 4 Bani, für einen Widder 1 Ban, für ein Hirschfell 1 Ban; sollten jedoch andere Felle dabei sein, so soll er nichts geben; für einen Käsebalg 2 Bani. Der Reiter, der bei der Törzburg vorbeizieht, 2 Bani; der Fussgänger aber nur 1 Ban; für Eichhörnchen oder Füchse, Hasen, Edelmarder oder Luchse, von 30 Einen. In Brăila jedoch der Zentner Fische 36 Bani; für den Wagen in Târgşor aber 1 Fisch und in Târgovişte ebenso; ein bepacktes Pferd, womit immer, 4 Bani. Und in Dâmboviţa, wieviel Pferde am Wagen soviel Bani, und für den Wagen 1 Fisch; für einen mit Fischen beladenen Wagen 3 Bani; von andern Einkäufen aber nichts. Ein leeres Pferd 1 Ban, und der Fussgänger 1 Ban. Und wieder: der Kronstädter, der zur Donaufurt ziehen will, um mit Waren hinüberzufahren, soll den Zoll nur in Rucăr und an der Furt geben, sonst aber nirgends im Lande meiner Herrschaft. Und wieder: wer seine Ware auf Borg gibt, soll sich um den Schuldner oder den Bürgen, wenn er einen hat, selbst bekümmern, aber den ehrlichen Mann in Ruhe lassen, und keiner schädige den ehrlichen Mann. Und wer von den Bojaren meiner Herrschaft, den hohen und niederen, es wagen sollte, sei jener Zoll verpachtet oder jemandem aus Gnade vermacht worden, und er erhöhte ihn und hielte sich nicht an das, was ich durch die obige Satzung bekräftigt und gesetzlich bestimmt habe, so wird er gross Übel und den Zorn meiner Herrschaft zu spüren bekommen als einer der diese Urkunde meiner Herrschaft übertritt, Spott mit ihr treibt und unbot- [S. 227] massig und treulos ist. Anders wird es nicht sein, gemäss dem Befehle meiner Herrschaft. Und dies habe ich erneuert und bekräftigt in der Zeit, als mir mein Gebieter, der König, die Münze gab, damit auch eine im Lande meiner Herrschaft eingerichtet werde. November 10. Hier die Zeugen: Jupan Borcea, der Vornik; Jupan Albul; Jupan Voico; Jupan Radul Sahacov; der Logofet Coica; Michael, der Protovistier; Jupan Utmeş; Jupan Dobrota; Manea, der Stolnik; Nan, der Paharnik; Dragomir, der Komis. Geschrieben in Târgovişte.

Io Dan Woiwode, von Gottes Gnaden Herrscher.


a) Die Fußnoten wurden in diesem Band des UB jeweils seitenweise gezählt. Auf die vorliegende Urkunde entfallen: 2 auf S. 224 (1 zu voranstehender Urkunde), 1-3 auf S. 225.^
[S. 225]
2) Mit anderer Tinte als der übrige Text. [2x]^
[S. 225]
1) Über der Zeile nachgetragen.^
) Die Zeugenreihe am Rande von rechts unten nach links in dieser Form┌┐nachgetragen.^
3) Monogramm mit roter Tinte.^