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Urkunde Nr. 4282 aus Band VII

Seite im UB:
197-198

Heute in:
Hermannstadt, Staatsarchiv [Direcţia Judeţeană Sibiu a Arhivelor Naţionale ale Romȃniei]
Heutige Signatur:
Urkundensammlung [Colecţia de documente medievale], Serie U. IV (Inventar 25 ), Nr. 1488.

Druckvorlage:
nach Einschaltung (Insert)

Abdruck als:
Regest

Sprache:
Latein


4282


Ofen 1478 Oktober 27 König Matthias verhandelt am 16. Oktober in Anwesenheit der Prälaten und Barone seines Reiches den Rechtsstreit der durch den Schässburger Bürgermeister Michael Literatus und den Hermannstädter Ratsherrn Benedikt Carnifex vertretenen Sieben Stühlen gegen Ladisiaus und Tobias, die Söhne von weiland Georg Thobiassi von Hetzeldorf, um das Königsrichteramt des Stuhles Schenk. Die Vertreter der Sieben Stühle machen geltend, dass diesen das Recht zugesprochen worden sei, nach dem Tod eines in ihrer Mitte eingesetzten Königsrichters sein Amt durch Wahl und königliche Bestätigung wiederbesetzt werde, und nicht an dessen Erben und Nachkommen übergehe, was die vorgelegte Bestätigung des andreanischen Freibriefs von 1224 durch Königin Maria und die Urkunde König Matthias' über die freie Königsrichterwahl beweise. Da die beiden Thobiassis das Königsrichteramt beanspruchen, bitten sie um Abhilfe. La- [S. 198] dislaus Thobiassi entgegnet hierauf auch namens seines jüngeren Bruders Tobias, dass sie das Königsrichteramt des Schenker Stuhles zurecht besitzen, weil König Matthias es seinerzeit ihrem Vater Georg und seinen Söhnen Ladislaus und Tobias verliehen und sie darin bestätigt habe.
König Matthias entscheidet in weitläufiger Beweisführung dahingehend, dass er seine frühere Vergabung ausser Kraft setzt und den Sachsen des Schenker Stuhls das Recht zuspricht, sich einen geeigneten Königsrichter zu wählen, ausgenommen Michael Morgondai, dessen Vater mit dem Makel des Hochverrats behaftet gewesen sei, und die Brüder Ladislaus und Tobias Thobiassi.

Datum Budae duodecimo die termini praenotati (sc. feria sexta proxima ante festum beati Lucae evangelistae), anno domini millesimo quadringentesimo septuagesimo octavo, regni nostri anno vicesimo, coronationis vero quinto decimo.

Eingeschaltet von Johann Zàpolya 1532, Abschrift des 18. Jhs. Arh. St. Sibiu U IV 1488 -- Eine weiter Abschrift aus etwa 1800 ebenda, K. A. Grosschenk Nr. 3. [Kirchenarchive A.B. [Colecţia de documente ale parohiilor ev. CA săseşti] Serie I (Inventar 228), Nr. 140 - Abt. 12: K. A. Großschenk [Parohia Ev. CA Cincu], Nr. 2.] -- Eingeschaltet mit der Urkunde Johann Zàpolyas aus 1532 auch von Sigismund Báthori 1589, Abschrift des 19. Jh.s, Archiv der Evang. Kirchengemeinde A. B. Kronstadt, Sammlung Trausch T q 80 II [= Archiv der Honterusgemeinde Kronstadt, IV F 1 (Sammlung Trausch) Tq (Manuskripte in Quart) 80 (Diplomatarium Transilvanico-Saxonicum) Vol. II, Text Nr.] 602.