Orig. Pap. Marktarchiv Marienburg. Siegel, schadhaft, in weisses Wachs, innen aufgedrückt, derselbe Stempel wie Nr. »1374.
[Im Findbuch datiert 1511 Oktober 17.] -- Das hier angesetzte Tagesdatum, Juli 3 bis Dezember 9, stützt sich auf die erhaltenen Bruchstücke der Tagesdatierung und auf den wahrscheinlichen Termin der beurkundeten Handlung. Die Beurkundung erfolgte nämlich am crastinus dies eines Marientages und wohl bald nach der in der Urkunde erwähnten Wegnahme von Vieh. Die Wegnahme des Viehes dürfte in der Weidezeit und zwar um den 30. Juni 1414 geschehen sein, da in einer wahrscheinlich ebendiese Gewaltthaten erwähnenden und vom 30. Juni 1417 datierten Urkunde des Vizewoiwoden Lorandus Lepes gesagt wird, dass anlässlich der Wegnahme des Viehes der Hirte getödtet worden sei und dass seit Verübung der betreffenden Gewaltthaten iam quarta instaret revolutio annualis. Vergleiche die eingeschaltete Urkunde in der Berichturkunde des Weissenburger Kapitels von 1417, Orig. Marktarchiv Marienburg. Der 3. Juli 1414 entspricht dem crastinus dies des ersten, nach dem 30. Juni 1414 fallenden Marientages, der 9. Dezember dem crastinus dies des spätesten Marientages, welcher im vorliegenden Falle als Termin der Beurkundung wohl in Betracht kommen dürfte. Mit Rücksicht auf das Ausmass der Lücke und auf den Charakter der Schrift ist ausser dies noch das Bruchstück eines langen Wortes für die Bezeichnung des Marientages zu ergänzen.