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Urkunde Nr. 1455 aus Band III

Seite im UB:
262-263 a)

Heute in:
Hermannstadt, Staatsarchiv [Direcţia Judeţeană Sibiu a Arhivelor Naţionale ale Romȃniei]
Heutige Signatur:
Urkundensammlung [Colecţia de documente medievale], Serie U. II (Inventar 25), Nr. 1.

Druckvorlage:
nach Original

Abdruck als:
Volltext

Sprache:
Deutsch


1455


Wien 1401 August 5 Wilhelm, Herzog von Österreich, verleiht den Hermannstädter Kaufleuten sicheres Geleit.

Hermannst. Archiv. Siegel, schadhaft, rund, Durchmesser 3.5 Centimeter, in rotes Wachs auf der Rückseite aufgedrückt. Wappenschilde drei, dreieckig, in einem Dreipass im Siegelfelde. Umschrift, zwischen Perllinien, in gothischer Minuskel: † Wilhelm.3) dei. gr[a . dvx . A]vstrie [. Sty]rie . etc. Vergleiche die Abbildung v. Sava, Die Siegel der österreichischen Regenten, Wien 1869, Seite 130, Figur 56. [Abb. aus dem UB untenb).]

Druck: Archiv (») I, 1844, 2. Heft, 99-100. Müller, Sprachdenkmäler (») 34, Ndr. 39, Nr. 8.
Druck und rumänische Übersetzung: Vlaicu, Handel und Gewerbe (») 93-94 Nr. 28. +
Regest: Transsilvania. Beiblatt (») VII, 1847, 92 Nr. 73. +

Das Formular des Textes stimmt mit dem Formular der Urkunde des Bürgermeisters Perichtold und des Rates von Wien vom 5. August 1401 Nr. »1456 teilweise wörtlich überein.

[S. 263] Wir Wilhalm von gotes gnaden herczog ze Österreich, ze Steir, ze Kernden vnd ze Krain, graf ze Tyrol et cetera bekennen, daz wir den erbern vnsern besundern1) den kaufleuten von der Hermanstat in Vngern in vnsern landen vnd gepieten fur allermenikleich vnser gelaitt vnd sicherhait gegeben haben vnd geben auch wissentlich mit disem brieue vncz auf die nest kunftigen Weichnachten2) also, daz si die egenannt3) zeit in vnsere land vnd gepiet mit irr4) hab vnd kaufmanschafft sicher gewandeln mugen nach irn notdurfften an geuerde. Dauon emphelhen wir vnsern lieben getrewn allen vnsern hauptleuten, herren, rittern vnd knechten phlegern, burggrauen, richtern, burgern vnd allen andern vnsern amptleuten vnd vndertanen, den diser brief geczaiget wirdt, vnd wellen ernstleich, daz si die egenannt3) kaufleut dabey gentzleich lassen beleiben vnd in die egenannt3) zeit dawider kain irrung noch beswerung tuon in dhainen weg. Das mainen wir ernstlich. Mit vrchund dicz brieues. Geben ze Wienn, an sand Oswalts tag, anno domini millesimo quadringentesimo primo.

Vom Schreiber der Urkunde: Dominus dux per magistrum camerae Martinum Valbacher.5)


a) Fußnotenaufteilung im UB: 3 auf S. 262 (in Siegelbeschreibung; 1-2 zu voranstehender Urkunde), 1-5 auf S. 263.^
b) Im UB III Abbildung des Siegels des österreichischen Herzogs Wilhelm auf Tafel IV, Bild 12; unten als »Abb. ^
[S. 262]
3) m mit Abkürzungsschleife.^
[S. 263]
1) Scilicet: frewnten.^
2) Dezember 25.^
3) Vorlage: egen [Abkürzungssstrich über n]. [3x]^
4) Vorlage: ir.^
5) Vorlage: Mart Va [Abkürzungssstriche über beiden Wortenden].^

Abb.