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Urkunde Nr. 1666 aus Band III

Seite im UB:
514-515 a)

Druckvorlage:
nach Abschrift

Abdruck als:
Volltext

Sprache:
Deutsch


1666


1411 Dezember 1 Martin Chraus von Hermannstadt in Siebenbürgen verpflichtet sich gegenüber Christian Pfanczagel, dem Bürger zu Wien, für Gewand 107 1/2 Ungrische Gulden bis 13. März 1412 zu zahlen.

Amtliche Abschrift nach dem Orig. Perg. K. u. k. Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien
Der in der vorliegenden Urkunde erwähnte Termin mittervasten, welcher als Mittwoch vor Lätare auf den 9. März 1412 fällt, wurde mit Rücksicht darauf, dass die Urkunde in Wien ausgefertigt worden ist, entsprechend dem für Wien bezeugten Kanzleigebrauche als Bezeichnung des Sonntags Lätare aufgefasst und zum 13. März 1412 angesetzt. Vergleiche Uhlirz, Regesten I, 437.

Ich Mert Chraws von der Hermanstat in Sibenbuergen vnd all mein erben vergechen offenleich mit dem prief, das wir vnuerschaydenleich gelten sullen dem erbern mann Christan dem Phanczagel puerger ze Wienn vnd seinen erben vmb gwant hundert gueldein vnd achthalben gueldein guter newr Vngrischer gueldein die gib vnd geab sein, der wir1) sy oder wer vnsan irer1) stat mit dem prief mant, vnverczogenleich richten vnd wern sullen zue mittervasten die schierist chumbt.2) Tuen wir des nicht, swas sy denn derselben gueldein furbas schaden nement, dacz Kristen oder dacz Juden oder wie der schad genant ist, das ir ainer, der den prief zaigt, vngesworn gesprechen mag, denselben schaden mitsambt dem haubtgut sullen wir in geantzleich ablegen vnd widerchern. Das lueben wir in ze laisten mit vnsern trewn an alles geuear. Sy sullen auch haubtguet vnd schaden haben auf vens vnuerschaydenleich vnd auf allem vnserm gut, das wir haben in dem lannd ze Vngern oder wo wir1) es haben inner lanndes oder ausser lanndes, es sey eribguet oder varund guet, wie das genant ist, dauon in die lanndes fuersten, in der lannden venser gueter gelegen sind, oder wer irn1) gwalt hat, an fuerbot vnd an chlag phannt antwurten sullen, wo sy darauf zaigent, wenn sy des nach dem egenannten tag2) nicht lenger enpern wellent, als uerr das sy des vorgenannten irs geltes haubtguets vnd schadens gancz vnd gar verrichtet vnd gewert werden, wir sein lembtig oder tod. Vnd sol vns chain freyung noch freyprief dawider nicht schermen noch helffen in dhain [S. 515] weyse. Vnd wannd ich obgenannter Mert Chraws selber aigen insigil nicht han, darumb so gib ich fuer mich vnd fuer all mein erben in den prief ze einem warn vrchund der sach versigilten mit der zwair1) erbern mannen insigiln Fridreichs von Aschpach die czeit des rates der stat ze Wienn vnd lanntschreiber in Oesterreich vund Joergen des Hagen purger ze Wienn, die ich des fleissichleich gepeten han, das sy der sach geczewgen sind mit irn1) insigiln in an schaden. Darunder ich mich verpind mit meinen trewn an geuear alles das steat ze haben, das vor an dem prief geschriben stet, der geben ist nach Kristi gepurt vierczehenhundert jar darnach in dem aindleften jar, des neachsten Erichtags nach sand Andrestag des zwelifpoten.


a) Die Fußnoten wurden in diesem Band des UB jeweils seitenweise gezählt. Auf die vorliegende Urkunde entfallen: 1-2 auf S. 514, 1 auf S. 515 (dortige 2-4 zu nachfolgender Urkunde).^
[S. 514]
1) Der Normalschaft von i ist mit zwei übergeschriebenen Punkten versehen. [4x]^
2) 1412 März 13. [2x]^
[S. 515]
1) Der Normalschaft von i ist mit zwei übergeschriebenen Punkten versehen. [2x]^